“Die Erforschung des Highs” von Sebastián Marincolo
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Louis Armstrong, der berühmteste Jazz-Trompeter aller Zeiten, schrieb einmal, dass der zweite Teil seiner Autobiografie “The Satchmo Story“ auch einfach mit „Gage“ hätte betitelt werden können – damals ein Code Wort für Cannabis bzw. Marijuana. Er nutzte Cannabis lebenslang als Quelle der Inspiration, um beim Jazz zu improvisieren und schrieb ausführlich über die Wirkungen von Cannabis auf ihn:
“Ich glaube, dass Marihuana eine wichtige Rolle in meinem kreativen Prozess gespielt hat. Es hat mir geholfen, die Dinge aus anderen Blickwinkeln zu sehen und hat viele meiner Kompositionen inspiriert. Es ist ein Werkzeug, das meinen künstlerischen Ausdruck verbessert hat.” Louis Armstrong
Prominente Cannabis-Nutzer und ihr Einfluss auf unsere Kultur
Louis Armstrong war nicht allein. Zahlreiche „Reefer Songs“ über die Erfahrungen mit Cannabis aus den 1930er Jahren zeugen davon, wie populär der Gebrauch von Cannabis unter Jazz Musikern war. In meiner Essay-Sammlung „What Hashish Did to Walter Benjamin“ beschreibe ich, dass viele seiner Musiker-Kollegen ein Cannabis High nutzten, darunter Billie Holiday, Dizzy Gillespie, Lester Young, Gene Krupa und Theloneous Monk.
Wir haben aber auch Berichte von vielen prominenten Musikern in anderen Musik-Genres sowie von Schriftstellern, Künstlern, Wissenschaftlern, Comedians, Politikern und Wirtschaftsführern, die das Cannabis High nach eigenen Angaben für sich nutzten und mit ihrer Arbeit Millionen Menschen beeinflussten.
Darunter sind so bekannte Persönlichkeiten wie die Schriftsteller Alexandre Dumas, Charles Baudelaire, Marcel Proust, Jack London, Walter Benjamin, Rudyard Kipling („Das Dschungelbuch“), Oskar Wilde, Mark Twain, die Musiker The Beatles, Peter Tosh, Bob Marley, Jerry Garcia, David Bowie, Jim Morrison, Kurt Cobain und Rihanna, die Wissenschaftler Carl Sagan, Lester Grinspoon, Richard Feynman und Andrew Weil, aber auch Filmemacher wie Robert Altmann, Terry Gilliam sowie die Comedians George Carlin, Whoopy Goldberg, und der Unternehmer Richard Branson um nur einige wenige zu nennen. Wenn wir in der Geschichte weiter zurück gehen, sehen wir, dass der Umgang mit Cannabis und dessen bewusstseinsverändernden Wirkungen die Menschheit bereits seit mindestens 10.000 Jahren begleitet, vermutlich aber weit länger.
Cannabis als Werkzeug: die Surfboard Metapher
Aber sind diese positiven Wirkungen möglicherweise alles nur Geschichten, die auf einer Fehleinschätzung und auf Übertreibungen beruhen? Täuschen sich vielleicht auch viele darüber, wie sehr Cannabis ihnen geholfen hat, ihre Imagination zu bereichern und kreativ zu arbeiten? Wir haben schließlich ebenso viele Berichte darüber, wie sehr ein Cannabis High auch zeitweise dazu führen kann, kreative Prozesse negativ zu beeinträchtigen. Was stimmt nun also? Hier weiterlesen bei flowzz, dem Nr. 1 Online Apothekenvergleich in Deutschland